Zwei Tage war ich in Puerto Madryn, um von dort die beiden beliebtesten Ausflüge zu machen: Die Peninsula Valdes mit ihrer großen Tiervielfalt und Punta Tombo wegen der riesigen Kolonie Magellan-Pinguine, die dort lebt. Zunächst war ich etwas enttäuscht, dass ich niemanden fand, der sich mit mir ein Auto mieten wollte, um die Halbinsel auf eigenen Faust zu erkunden. Im Nachhinein war ich wirklich froh, dass ich mich sozusagen einer geführten Gruppe anschließen musste. Denn der Guide war sehr nett und hat uns den ganzen Tag über mit interessanten Informationen über das Land und die Tierwelt versorgt. Außerdem hat er mich während der Busfahrt zu meinem aller ersten Mate Tee überhaupt eingeladen. Die Hauptattraktion um diese Jahreszeit sind die Seelöwen am Nordende der Halbinsel. Die Bullen werden bis zu 2,5m groß und bringen 300kg auf die Waage, die Weibchen wiegen nur knapp die Hälfte - kurzum es sind beeindruckende Kolosse.
Die unbewegten Bilder täuschen etwas, es war echt was los an dem Strand. Wehe da kam einer der Jungbullen einem der Weibchen zu nahe, da wurde sofort aus vollem Resonanzkasten gebrüllt oder sogar die Massen in Bewegung gesetzt. Falls dabei Nachwuchs im Weg ist, kann es passieren, dass dieser erdrückt wird. Seeelefanten gab es an diesem Tag leider nur gezählt zwei zu sehen und diese auch nur Pünktchen weit weg auf einer Kiesbank. Die Magellan Pinguine, die wir für ca. 10 Min. besuchten bevor wir die Rückfahrt antraten, waren auch noch schon anzusehen, aber davon sollte ich ja am Folgetag nach noch hunderte und tausende zu sehen bekommen. Fazit: Peninsula Valdes war für mich ein schönes Tiererlebnis, aber nicht ganz so beeindruckend, wie mir so mancher vorgeschwärmt hat. Aber das lag zum großen Teil bestimmt auch an der nicht ganz optimalen Jahreszeit. Einige Tiere wie z.B. Wale, Orkas, Seeelefanten sind derzeit einfach nicht da.