Ich hatte zugegebenermaßen schon etwas Bammel, wie ich die 19 stündige Busfahrt überstehen oder vielmehr durchhalten sollte. Aber es kam ganz anders. 19:30 Uhr sind wir mit nur 10 Minuten Verspätung - also pünktlich - losgefahren. Ich hatte "Cama" gebucht d.h. die Sitze sind so breit, dass pro Reihe nur drei statt vier nebeneinander und im gesamten doppel-stöckigen Bus nur 34 Platz finden. Buenos Aires verabschiedete mich mit einem tollen Sonnen-untergang in kräftigem Orange - fast kitschig - und mit einem herrlichen Abendhimmel, was ich von meinem Platz oben direkt hinter der Panoramascheibe besonders genießen konnte. Nach dem Essen brachte ich den Sitz in seine nahezu ebene Position und ließ mich bereits 22:30 Uhr in den Schlaf schaukeln. Kurz vor 9:00 Uhr wurde ich für das Frühstück geweckt. Ich hatte so gut geschlafen wie in keiner der vier vorangegangenen Nächte. In den Hostels war es schwül warm, ungewohnt hell und z.T. durch Straßenlärm oder Musik recht laut.
Als ich die Vorhänge aufziehe niedriges Buschwerk so weit das Auge reicht - Pampa. Nach einer Viertelstunde macht die Straße doch tatsächlich mal eine Kurve, später ein paar sanfte Hügel - also wirklich nichts spannendes. Ich bin froh, dass ich mir diese Eintönigkeit nicht noch eineinhalb Tage durch das Busfenster anschauen muss, sondern mir für die Strecke Trelew nach Ushuaia gestern ein Flugticket gekauft habe; auch wenn es nicht wirklich ein Schnäppchen war.