In Tilcara war ich eigentlich einzig und allein ausgestiegen, um das in meinem Reiseführer gelobte archäologische Museum zu besichtigen. Als ich zehn vor Sechs am Eingang stand, mußte ich feststellen, dass es leider schon in wenigen Minuten schließt und nicht wie in meinem Reiseführer angegeben erst um 19 Uhr. Mist! Immer wenn ich einen auf Kultur machen will - so scheint mir - stehe ich vor verschlossenen Pforten. Nachdem ich wenigstens einen kurzen Blick in die Dorfkirche geworfen habe deren Dachkonstruktion aus Kakteenholz ist, weiß ich wozu mein Zwischenstop in Tilcara gut war. Ich treffe Marga und Arnoud wieder mit denen ich am Aconcagua gewandert war und in Mendoza die Weintour gemacht hatte. Beim schnellen Bier bis zu meiner Busabfahrt nach Pumamarca stellen wir fest, dass wir morgen im selben Bus nach San Pedro de Atacama sitzen - was ein Zufall.
19 Uhr in Pumamarca steuere ich das erstbeste Hostel an - belegt! Noch auf der Treppe des Hostels stolpere ich in eine Portena (d.h. ein Mädel aus Buenos Aires), die auf der Suche nach einer Unterkunft bereits fünf Adressen erfolglos abgeklappert hat. Tja, es ist die Osterwoche in der auch die Argentinier unterwegs sind. Zusammen gehen wir zur kapazitätsstärksten Bleibe im Ort und bekommen das aller letzte Zimmer. Als wir kurz drauf auf Futtersuche durch die Gassen schlendern, werden wir wiederholt von Backpackern angesprochen, die immer noch auf der Suche nach einem Bett sind. Manchmal muss man eben auch Glück haben.